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Das Projekt wird auf Seite der Hochschule Osnabrück von der Arbeitsgruppe Prof. Dr.-Ing. Heiko Tapken (Datenbanken, Big Data Technologien und KI) durchgeführt. Seit 2011 forscht seine Arbeitsgruppe in den Bereichen Big Data, KI und Privacy und betreibt eigene leistungsstarke Big Data Cluster. Die Arbeitsgruppe hat sich in den letzten Jahren im Rahmen seiner Forschungsaktivitäten zunehmend der Agrar- und Ernährungswirtschaft zugewandt. So wurde erst Anfang 2020 das Forschungsprojekt OPeRAte erfolgreich abgeschlossen, in dem landwirtschaftliche Prozessketten zur Maisernte und Gülleausbringung informationstechnisch abgebildet wurden. Dadurch wurde die digitale, automatisierte Orchestrierung von Landmaschinen unterschiedlicher Hersteller mittels IoT erstmals ermöglicht. Im kürzlich angelaufenen Folgeprojekt OPeRAte Plus werden diese Konzepte und Technologien nun zur Marktreife gebracht, sodass zukünftig eine medienbruchfreie Kommunikation von der Prozessplanung bis zur rechtskonformen Dokumentation bei der Kammer möglich wird.
In dem ab Januar 2021 vom BMWI gefördertem Forschungsprojekt Agri-Gaia, wird mit den größten Vertretern des deutschsprachigen Agrar-Sektors die neue Domäne „Landwirtschaft“ im EU-Projekt GAIA-X entworfen und umgesetzt. Neben vier professoralen Arbeitsgruppen der Hochschule Osnabrück sind unter anderem das DFKI, CLAAS, KRONE und Bosch am Projekt beteiligt, wobei Prof. Tapken die wissenschaftliche Projektleitung seitens der Hochschule inne hat Das Ziel ist, eine KI-Plattform für Entwickler und Anwender zu schaffen. Hierzu soll sowohl die Plattform selbst von Grund auf erarbeitet werden als auch die Anwendung in Form von mehreren Use-Cases beispielhaft für den späteren Markt dargelegt werden. In einem Use-Case sollen KI-Modelle (z. B. neuronale Netze) in effizienter Weise auf Edge-Einheiten direkt auf diversen Landmaschinen Sensordaten verarbeitet werden können.
Als OG Mitglied übernimmt die Forschergruppe in SmartTail den Bereich Big Data und KI. Die nach deren Vorgaben erfassten Daten werden mithilfe von KI-Methoden analysiert und nutzbar gemacht. Über den Einsatz von geeigneter Sensortechnik in Verbindung mit modernsten Deep-Learning-Technologien werden die Tiere anhand einer Markierung erkannt, getrackt und das Phänomen des Schwanzbeißens identifiziert. Mithilfe der laboreigenen Hochleistungsserver ist es der Arbeitsgruppe möglich, komplexe neuronale Netze in kürzester Zeit (Stunden statt Tage mit herkömmlichen Computern) anzulernen und zu testen.
Darüber hinaus baut die Arbeitsgruppe gemeinsam mit der Projektpartner HoBohTec ein ereignisbasiertes Alarmierungssystem auf, welches die Landwirte über die erkannten Vorkommnisse des Schwanzbeißen informiert, sodass ein unmittelbares Eingreifen möglich wird.
Ansprechpartner:
Prof. Dr.-Ing. Heiko Tapken
E-Mail: h.tapken@hs-osnabrueck.de
Telefon: 0541 969-3338
M.Sc. Maik Fruhner
E-Mail: m.fruhner@hs-osnabrueck.de